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Lieber Leser, liebe Leserin dieser Zeilen,
sei gewiss, dass wir für dich beten!
Das Vor-IHM-Sein ist unsere freudige Pflicht.
Gott, der die Liebe ist, segne dich!
Deine armen Schwestern der Hl. Klara (Klarissenschwestern) |
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Eine Oase der Ruhe
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Tagesablauf Von Langeweile keine Spur 5.30 Uhr: Betrachtung
6.00 Uhr: Laudes
6.30 Uhr: Hl. Messe, anschließend Frühstück
7.30 Uhr: Betrachtung
8.00 Uhr: Lesehore und Terz
anschließend Arbeitszeit
11.00 Uhr: Sext und Gewissenserforschung
anschließend Mittagessen, Ruhezeit
Arbeitszeit
14.45 Uhr: Non und persönliche Gebetszeit
15.30 Uhr: Arbeitszeit
16.45 Uhr: Vesper und Betrachtung
18.00 Uhr: Abendessen
19.00 Uhr: Komplet, anschließend Rosenkranz mit den Brüdern in der Kirche
20.30 Uhr: Nachtruhe
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Einkleidung Klaras
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800 Jahre Ordensleben der hl. Klara Jubiläumsjahr vom 11. August 2011 - 11. August 2012 Heuer dürfen wir uns über 800 Jahre klarianisches Leben freuen. Am Palmsonntag des Jahres 1211 verließ die hl. Klara ihr Elternhaus und begab sich zum Porziunkulakirchlein, wo Franziskus und die Brüder sie schon erwarteten. Klara wollte sogar als adelige Frau die einfache und arme Lebensweise, wie sie von Franziskus und den Brüdern gelebt wurde, übernehmen.
Franziskus übergab ihr das raue Gewand der Minderbrüder und schor ihr das Haar als Zeichen, dass sie sich in Zukunft ganz Gott weihte. Damit begann für Klara das Ordensleben. Unmittelbar darauf begleitete Franziskus Klara zum Nonnenkloster in Bastia, wo Klara blieb, bis sie ihr Kloster und ihre eigene Lebensweise fand in San Damiano.
Wir freuen uns über diesen Schritt der hl. Klara, die damit zur Gründerin unseres Ordens wurde. Und wir freuen uns ebenso, dass bereits zur Lebenszeit Klaras Schwestern nach Brixen kamen, d.h. dass auch wir bald das 800jährige Bestehen unseres Brixner Klarissenklosters feiern können.
Zu den Jubiläumsveranstaltungen laden wir Sie herzlich ein (siehe "Termine"). |
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+ Sr. Bonaventura Falk
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Öffne mir, o Herr, das Tor der Freude Sr. M. Bonaventura Falk am 7. Feber 2011 gestorben Sr. Bonaventura wurde 1932 in Terenten geboren und trat 1957 in das Klarissenkloster St. Josef in Taisten / Welsberg ein. 1962 übergab sie ihr Leben durch die Feierliche Profess für immer Christus und der Kirche.
Sr. Bonaventura war eine treue Beterin. Sie unterhielt sich im Herzen viel mit dem Herrn, während ihre Hände den schönen Taistner Garten bestellten und sie in Gottes freier Natur werkte.
Durch die im Jahr 1998 erfolgte Umsiedlung der Taistner Klarissen nach Brixen kam
Sr. Bonaventura in unsere Gemeinschaft. Hier war wieder der Gemüsegarten ihr Arbeitsbereich, später auch die Pflege des Friedhofs, was ihr große Freude bereitete. Sie war sehr belesen und konnte gut erzählen, so hörten wir ihr in der Rekreationszeit gerne zu.
Durch einen kleinen Unfall mit Beinbruch begann ihre Leidenszeit, in der ihre Sehnsucht nach dem Kommen des Herrn ständig wuchs. Dass ER so bald ihr Sehnen stillen würde, ahnte niemand. Bruder Tod kam für uns ganz überraschend, doch blieb noch Zeit für eine würdige Feier der Krankensalbung im Kreis der Mitschwestern.
Wir werden dich sehr vermissen, liebe Sr. Bonaventura. Danke für die Freude, die du ausgestrahlt hast, für deine Arbeit, für deine Liebe und für dein Gebet. Der Herr sei dein Lohn!
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Den Rosenkranz beten wir am Dienstag um 19.15 Uhr
in der Klarissenkirche Brixen.
Den Sterbegottesdienst feiern wir am Mittwoch, den 9. Februar, um 14.00 Uhr. Anschließend Beerdigung im Friedhof des Klarissenklosters.
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+ Sr. M. Regina
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Freut euch, euer Lohn im Himmel wird groß sein Sr. M. Regina Costa ist am 30. Jänner 2011 gestorben In seine ewige Freude heimgeholt hat Christus, der Auferstandene, unser liebeSr. M. Regina (Veronika) Costa
1925 in Kampill /Gadertal geboren und mit mehreren Geschwistern aufgewachsen, trat Sr. Regina 1954 in unser Kloster ein und weihte sich 1959 durch die Feierliche Profess ganz Gott, der Kirche und der Gemeinschaft.
Sie war eine treue Beterin, bei ihr hatte das Gebet immer Vorrang. Jahrzehntelang arbeitete Sr. Regina in der Nähstube und kümmerte sich in aufmerksamer Weise um die Blumen im Haus. Wurde sie um eine Gefälligkeit gebeten, hatte sie stets ein offenes Ohr und ging gerne zur Hand. Sie war immer bereit zu helfen, so lange es ihre Kräfte erlaubten.
Ihre tiefe Liebe zu Christus gab der Verstorbenen die Kraft, die Leiden geduldig anzunehmen, die er ihr schickte. Das zeigte sich besonders in ihrer letzten schweren Krankheit. Es war wohl eine Gnade Gottes, dass sie kurz nach der in der Krankenkapelle gefeierten Eucharistie am Sonntagmorgen, den 30. Jänner 2011, nach dem Segen des Priesters „hingehen durfte in Frieden“.
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Hl. Elisabeth von Thüringen
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Brot in den Händen Zum Fest der hl. Elisabeth am 19.November Zum Hochfest unserer Kirchenpatronin, der hl. Elisabeth, dürfen wir Ihnen einen lieben Gruß und ein paar Gedanken überreichen.
Die hl. Elisabeth wird meist mit einem Korb voller Rosen oder mit Brot in den Händen dargestellt, wie z.B. auf dem Fresko im Altarraum unserer Kirche oder bei der umseitig abgebildeten Statue von ca. 1620 aus unserem Kloster. Das Verteilen von Brot an Arme und Bedürftige gehörte nämlich zu den charakteristischen Tätigkeiten der Landgräfin von Thüringen.
Dem zugrunde und an erster Stelle stand eine innige Beziehung der hl. Elisabeth zu Christus, dem Brot des Lebens. Schon als Kind hatte sie immer wieder Wege gefunden, um mitten im Spiel von ihren Gefährtinnen weg in die Kapelle der Wartburg zu huschen. Dort lag sie dann ausgestreckt vor dem Altar und küsste mit ihrem Mund die Erde. Dabei war es nicht so, dass der kleinen Elisabeth das Spiel nicht Spaß und Freude gemacht hätte, im Gegenteil. Denn sie richtete selbst da ihre Hoffnung auf Gott, beim Spielen zu gewinnen. Sie schenkte nämlich dann von ihrem Gewinn stets den zehnten Teil armen Kindern und forderte sie zugleich auf, ein Vater unser und ein Ave Maria zu beten.
Brot hatte Elisabeth immer in Händen:
als spielendes Kind in der Form ihrer erfinderischen Liebe zu Jesus und den armen Kindern;
als Landgräfin hatte sie fast täglich bis zu 800 Brotlaibe in Händen, die sie bei ihrer Burg an Bettler verteilte; im Hungerwinter 1225/26 öffnete sie die fürstlichen Kornkammern und verteilte die gesamte Ernte des Vorjahres; bei Tisch aß und trank sie nur, wenn die Speisen aus den rechtmäßigen Einkünften ihres Mannes stammten. Gehörten sie zu den ungerechten Eintreibungen und Erpressungen durch die Beamten, verweigerte sie das Essen und übte so Kritik an der gängigen Praxis aus Solidarität mit den hilflosen Untergebenen;
als liebende Ehefrau schenkte sie ihrem Ehemann Ludwig das „Brot“ herzlicher Zuneigung und inniger Liebe, die sie entgegen der damaligen Etikette ihm auch in aller Öffentlichkeit zeigte;
als junge Witwe hatte Elisabeth „Brot“ in Händen durch die Errichtung von Krankenhäusern und ihren einfühlsamen Dienst bei der Pflege der Kranken, Mittellosen und Armen, den sie eigenhändig und frohen Herzens verrichtete;
als Gott geweihte Frau verschenkte Elisabeth „Brot“ durch ihr Beten und ihre menschlichen und geistlichen Ratschläge, die Orientierung gaben, Trost schenkten und Bekehrung bewirkten;
schließlich hatte Elisabeth auf ihrem Sterbebett „Brot“ in den Händen in der Form ihres eigenen noch jungen und doch so reich erfüllten Lebens. Sie gab es in Erwartung ihrer ewigen Vollendung Gott ihrem Schöpfer zurück.
Möge gleich der hl. Elisabeth all unser Denken, Reden und Tun uns selbst und jeden Menschen, dem wir begegnen, wie Brot nähren, wie Wein erfreuen und wie ein Dach behüten.
Und allen, die die hl. Elisabeth als Namens-patronin verehren, wünschen und erbitten wir Gottes Segen.
„Der Herr schenke euch den Frieden!“
Ihre Klarissen von Brixen
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Aus unserem Garten
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Wer dankt verdoppelt das Glück Zum Erntedank Lobpreis und Dank nehmen im Beten von Franziskus und Klara einen zentralen Platz ein. Das bekannteste und wohl auch meist gesungene Loblied auf Gott ist der Sonnengesang des Franziskus, in viele Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Melodien vertont. Dabei ist dieses Loblied der Schöpfung aus tiefem Leid und schwerer Depression geboren. Ein umfassendes Dankgebet, das allerdings weniger bekannt ist, findet sich hingegen in seiner „nicht bullierten Regel“.
Die hl. Klara beginnt ihr Testament mit Worten tiefster Dankbarkeit, obwohl sie bereits jahrelang krank ans Bett gefesselt und auf die Hilfe ihrer Schwestern angewiesen war. „Unter den verschiedenen Gnadenerweisen, die wir vom Vater der Erbarmungen, der uns so reichlich beschenkt, erhalten haben und täglich erhalten, und für die wir ihm, dem glorreichen Vater Christi, ganz be-sonders Dank sagen müssen, ist es vor allem unsere Berufung, für die wir ihm umso mehr danken müssen, als diese Berufung vollkommen und erhaben ist. – Wir müssen uns, geliebte Schwestern, die unermesslichen Wohltaten Gottes vor Augen führen, mit denen er uns überschüttet hat.“ (TestKl 2-3.6)
Zum Erntedank haben wir einige von den Früchten unseres Gartens vor den Altar gelegt. Sie sind Ausdruck der liebenden Fürsorge Gottes für unser Kloster. Sie stehen auch stellvertretend für die unzähligen Wohltaten, mit denen wir an der Pforte von Ihnen und vielen anderen Wohltätern reich beschenkt werden. Sie sind weiters Zeichen für die verschiedenen „Gnadengaben, mit denen wir alle vom Vater der Erbarmungen überschüttet wurden“. Dazu gehören unsere Fähigkeiten und Talente, die Berufung zum Gebet und auch zur Hingabe. Am Erntedankfest sollen wir uns aber gleichfalls unseren göttlichen Auftrag in Erinnerung rufen, die Erde zu bebauen und zu hüten. Sie ist „unsere Mutter, die uns ernährt“.
Mit diesen Gedanken möchten wir Sie einladen, täglich die vielfältigen Gaben, mit denen Gott uns geradezu überschüttet, wahrzunehmen und ihm dafür zu danken. Leben und Beispiel von Franziskus und Klara weisen uns hin auf die unermesslich vielen Gaben Gottes, für die wir ihm, dem Vater alles Guten, jeden Tag loben und preisen und danken wollen. Dabei geht der Dank über die bloßen Gebetsworte hinaus. Der ehr-fürchtige und behutsame Umgang mit Gottes Schöpfung ist bereits der Anfang der Danksagung. „Wer dankt verdoppelt das Glück!“ Das Danken wirkt sich also nicht zuletzt auch auf das Wohlergehen des Menschen aus.
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Sr. Maria Klara beim Sticken
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Maria Himmelfahrt Ein neues Messkleid zum Festtag Der heurige "Hohe Frauentag" hat eine besondere Note in unserer Kirche. Wir konnten ein neues Messkleid segnen und erstmals beim Festgottesdienst verwenden.
Unsere Sr. Maria Klara hat in emsiger Feinarbeit mit viel Geschick und Fleiß das Messkleid bestickt. Die Vorderseite zeigt den Namenzug der Gottesmutter und eine Lilie, die Hinterseite ziert ein Bild der "Frau mit den zwölf Sternen und dem Mond zu Füßen". Darunter befindet sich eine dreiblütige Rose ohne Dornen.
Wir freuen uns über die Arbeit unserer Mitschwester und das neue Messkleid. |
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Das neue Messkleid - Vorderseite |
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Ein Dämon flieht vor dem Kreuz
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Die hl. Klara heilt Kranke mit dem Kreuzzeichen Rundbrief zum Fest der hl. Klara am 11. August 2010 Franziskus hörte Christus in San Damiano vom Kreuz her zu sich sprechen: „Geh hin und stelle mir mein Haus wieder her, das, wie du siehst, am Zerfallen ist.“ 1238, gut dreißig Jahre später, schreibt die hl. Klara in ihrem dritten Brief an Agnes von Prag: „Du bist eine Gehilfin Gottes selbst, eine Stütze der fallenden Glieder des unaussprechlichen Leibes Christi.“ Das ist Erbe und Auftrag, der auf uns Franziskaner und Klarissen überkommen ist, zur Entfaltung drängt und heute nichts von seiner Aktualität verloren hat.
Franziskus und Klara stellen das Haus Gottes wieder her und stützen die fallenden Glieder der Kirche, indem sie das heilige Evangelium in radikaler Weise leben („radikal“ kommt vom lat. „radix“ und bedeutet „Wurzel“). Tief „verwurzelt“ im Evangelium bringen Franziskus und Klara in der Kirche ihrer Zeit eine Bewegung in Gang, die über die Jahrhunderte fortdauert. Sie finden in Christus, der das Leben, der Weg und die Wahrheit ist, die Quelle, aus der sie schöpfen und als Gebende ihre Umgebung „bewässern“, der der Herr Gedeihen schenkt.
Wie das gehen kann, zeigen uns z. B. folgende Begebenheiten: 1224 befindet sich Br. Leo, der treueste Gefährte und Beichtvater des hl. Franziskus und spätere Vertraute der hl. Klara, der auch bei ihrem Sterben dabei war, in einer schweren Krise. Er vertraut sich Franziskus an und erbittet sich von ihm Hilfe. Franziskus geht auf ihn ein und schreibt ihm mit seiner schon von den Wundmalen gezeichneten Hand einen Lobpreis Gottes und einen Segen auf. Franziskus lenkt Blick und Herz von Br. Leo auf Gott. Die hl. Klara kommt den vielen Hilfesuchenden, die bei ihr Zuflucht suchen, mit dem Zeichen tiefster Erniedrigung entgegen. Das Kreuz ist die radikalste Demütigung Gottes. Viele von ihnen, Fremde wie eigene Mitschwestern, werden durch das Zeichen des Kreuzes, das Klara über sie zeichnet, von Jesus geheilt.
Gott sein Haus wieder herstellen, die fallenden Glieder des Leibes Christi, der Kirche, stützen, beginnt dort, wo ich einen liebenden Blick und ein gutes Wort für die Mitmenschen habe. Es geschieht ebenso in der Predigt, die Geschmack und Freude am Wort Gottes wecken möchte und hinführen will zur persönlichen Begegnung mit Christus. Aufbauend und stützend ist ein aufmerksames Hinhören genauso wie ein tatkräftiges Anpacken.
In Ihrer ganz konkreten und persönlichen Situation möchten wir Ihnen den Lobpreis Gottes, den Sie auszugsweise untenstehend finden, in die Hände geben und Sie im Zeichen des Kreuzes segnen, damit Gott selbst sich Ihnen voll Liebe und Erbarmen zuwendet. Im Vertrauen darauf, dass durch uns alle heute unsre Kirche aufgebaut und gestützt wird, indem wir Gutes denken, Gutes reden und Gutes tun, versprechen wir Ihnen unser Gebet.
Friede und Heil wünschen Ihnen
Ihre Franziskaner und Klarissen von Brixen
Aus dem Lobpreis Gottes
Du bist der heilige Herr, der alleinige Gott,
der du Wunderwerke vollbringst.
Du bist stark, du bist groß.
Du bist der Höchste.
Du bist allmächtig,
du heiliger Vater, König des Himmels und der Erde.
Du bist dreifaltig und einer; Herr, Gott der Götter.
Du bist das Gute, jegliches Gut, das höchste Gut,
der Herr, der lebendige und wahre Gott.
Du bist die Liebe, die Minne.
Du bist die Weisheit.
Du bist die Demut..
Du bist die Geduld.
Du bist die Schönheit..
Du bist die Sicherheit..
Du bist die Freude und Fröhlichkeit.
Du bist unsere Hoffnung.
Du bist die Gerechtigkeit und das Maß.
Du bist alles, unser Reichtum zur Genüge.
Du bist unsere ganze Wonne.
Du bist unser ewiges Leben:
großer und wunderbarer Herr,
allmächtiger Gott, barmherziger Retter.
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Professerneuerung
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Ein Loblied auf Gott 50 Professjubiläum von Sr. Gabriela Am 1. Mai 2010 konnte Sr. Gabriela Sellemond aus Feldthurns ihr 50. Professjubiläum feiern. Sr. Gabriela versteht ihr Leben als Klarissin als ein Loblied auf Gott, von dem alles Gute kommt. Ihre Sehnsucht zielt dabei auf die volle Gemeinschaft mit Gott, wie es der Apostel Paulus in seinem Brief an die Philipper ausdrückt. Diese Bibelstelle hat sich Sr. Gabriela für die Jubiläumsmesse ausgesucht (Phil 3,7-21). Das Bild vom Weinstock (Joh 15) drückt zudem die innige und fruchtbringende Verbindung des gläubigen Menschen mit Christus aus.
Mit Sr. Gabriela feierten ihre acht noch lebenden Geschwister und viele Nichten und Neffen, die mit ihrem Gesang und ihren Instrumenten den Gottesdienst gestalteten.
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Im Kreis der Geschwister
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Höhepunkt der Feier war gewiss die freudige Erneuerung ihrer Profess in die Hände der Äbtissin Mutter Monica.
Im Kloster ist Sr. Gabriela außer im Chor in der Küche tätig.
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Christus hat uns erlöst
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Christus - für uns gestorben und auferstanden Osterrundbrief 2010 Bei den liturgischen Gebeten und den Lesungen aus der hl. Schrift fällt vor Ostern besonders das Motiv des „Für“, der Stellvertretung auf. So betet z.B. Asarja mitten im Feuerofen: „Gepriesen und gelobt bist du, Herr, Gott unserer Väter, herrlich ist dein Name in Ewigkeit. Denn du bist gerecht in allem, was du getan hast. All deine Taten sind richtig, deine Wege gerade. Du hast gerechte Strafen verhängt. Ja, nach Wahrheit und Recht hast du all dies wegen unserer Sünden herbeigeführt. Denn wir haben gesündigt und durch Treubruch gefrevelt“ (Dan 3,26-29). Nun, Asarja hat persönlich gewiss nicht gefrevelt, er nimmt sich selbst jedoch nicht heraus aus der großen Gemeinschaft der Sünder. Er sagt nicht, wegen der anderen bin ich in diese schreck-liche Bedrängnis geraten, ich leide unschuldig. Vielmehr identifiziert er sich mit seinem Volk. Er tritt fürbittend für sein Volk ein.
Jesus, der absolut Sündenlose, betet zum Vater „Für sie gebe ich mich hin. Das ist mein Leib – hingegeben für euch, das ist mein Blut - vergossen für euch.“ Jesus sagt „für euch“, nicht „wegen euch“. In der Erfahrung und im Bewusstsein unseres eigenen persönlichen Versagens und Sündigens dürfen wir diese Worte Jesu hören und annehmen. Jesus erleidet die Passion jedoch auch für die gemeinschaftlichen sündigen Strukturen, für das, wo wir so leicht und gerne und scheinbar berechtigt sagen: „Das sind die anderen.“
Die hl. Klara schreibt am Ende ihres Lebens in ihr Testament: „Der Sohn Gottes ist uns Weg geworden; diesen Weg hat uns unser seliger Vater Franziskus, der Christus wahrhaft liebte und ihm nachfolgte, durch sein Wort und Beispiel gewiesen und gelehrt.“ (KlTest 5) Sie, die im Zeichen des Kreuzes vielen Menschen Heil und Heilung vermitteln durfte, nimmt ihr persönliches langes Kranksein an als Weg mit Jesus. „Liebste, schau zum Himmel, der uns einlädt, nimm das Kreuz und folge Christus, der uns vorangeht. Nach den vielerlei und zahlreichen Bedrängnissen werden wir durch ihn selbst in seine Herrlichkeit eintreten“, schreibt Klara an Ermentrudis von Brügge.
Das ist die Hoffnung, die Paulus folgendermaßen umschreibt: „Jesus ist der Erste, der von den Toten auferweckt wurde.“ Wörtlich heißt es „Erstlingsfrucht“. Das bedeutet, dass eine große Ernte noch folgen wird. In der Nachfolge Jesu werden wir Teil jener Ernte werden, deren Erstlingsfrucht Jesus ist. Unser Weg als Christen führt mit Christus über die Solidarität mit allen Menschen durch die vielfältigen Leiden hindurch zur Auferstehung und Herrlichkeit beim Vater im Himmel.
Ein Bild für diese Dynamik bietet uns jetzt auch die Natur. Wenn wir im Frühling die zarten Triebe aus der Erde hervorbrechen sehen und die ersten winzigen Blüten bestaunen, dann wissen wir, dass diesem Anfang ein unübersehbares Blütenmeer und eine ebenso reiche Ernte folgen werden.
In diesem Sinn wünschen wir Ihnen, dass Sie aus dem Ostergeheimnis Kraft und Mut schöpfen zur solidarischen Weggemeinschaft mit allen Menschen und Hoffnung haben, dass Ihr Gutsein Vorbote jener herrlich kostbaren Ernte ist.
Frohe und gesegnete Ostern!
Ihre Klarissenschwestern |
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Christus am Kreuz
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Fastenzeit 2010
Schau auf ihn, Christus, der auf sich genommen hat, um deinetwillen verachtet zu werden, um deines Heiles willen der Geringste der Menschen geworden, verachtet, zerschlagen, am ganzen Körper von der Vielzahl der Geißelschläge wund, in Todesnot am Kreuz verscheidend, auf ihn blicke hin, betrachte ihn, beschaue ihn, in Sehnsucht, ihm ähnlich zu werden.
2 Agn 18-20
Liebe Besucher unserer Internetsite!
Vor einer solchen Christusdarstellung kann man die Worte der hl. Klara an Agnes von Prag verstehen lernen. Der Anblick dieses Gekreuzigten erschreckt. Die tief ins Fleisch eingedrungenen Wunden der Geißelung lassen erschauern. Die Vielzahl der Wun-den lässt den Atem stocken. Einem solchen Anblick möchte man sich entziehen. Man möchte fliehen.
Aber Jesu gütiger, liebevoller Gesichtsausdruck lädt ein zum Bleiben, zum Verweilen, auf ihn zu blicken, ihn zu betrachten.
Was wir hier sehen, sind die äußeren Wunden, die sichtbaren, die ins Auge springen, jene Wunden, die der Künstler in Holz fassen konnte. Klara spricht in ihrem Brief an Agnes an erster Stelle hingegen von den verborgenen Wunden und Leiden Jesu. Noch vor den sichtbaren Wunden der Geißelung und Kreuzigung denkt Klara an die Verachtung, die Jesus auf sich genommen hat. Dann legt Klara Agnes ans Herz zu bedenken, dass Jesus um ihres Heiles willen der Geringste der Menschen geworden ist. Auch auf die innere Not Jesu beim Sterben am Kreuz weist Klara hin. Dabei verwendet sie ganz persönliche Worte, die der hl. Agnes sicher zu Her-zen gehen mussten, als sie als 25-Jährige diesen Brief aus Assisi erhielt.
Diese Worte der hl. Klara können auch uns heute Wegweisung, Anregung und Hilfe sein, uns Christus, dem Gekreuzigten zu nähern, auf ihn zu schauen, ihn zu betrachten und Ermutigung zum ganz persönlichen Beten zu erhalten, zu Christus, der um unsertwillen dieses Leiden, diese Wunden, dieses Sterben auf sich genommen hat aus übergroßer Liebe zu uns.
Einige konkrete Anregungen für die Wochen und Tage der österlichen Bußzeit:
1. Ich mache mir bewusst, dass Jesus um meinetwillen all das Leiden auf sich genommen hat und erkenne darin seine unendliche Liebe zu mir, die durch nichts erschüttert werden kann.
2. Ich betrachte die verborgenen Leiden Jesu anhand der Evangelien. Sie beginnen ja schon lange vor der Verurteilung und dem Kreuzweg.
3. Ich nehme meine eigenen verborgenen, viel-leicht verdrängten Leiden wahr. Auch diese Leiden hilft Jesus mir anzunehmen. Kann ich das zulassen / geschehen lassen?
4. Ich versuche die verborgenen Leiden und Nöte meiner Umgebung wahrzunehmen und das, was sich hinter den Sensationsmeldungen der Nach-richten in Fernsehen und Zeitungen verbirgt, und trage es hin vor Jesus im Tabernakel.
5. Ich erlaube dem barmherzigen Gott an mir zu handeln. Ich empfange das Sakrament der Ver-söhnung, ich gehe zur Beichte.
6. Karwoche: Ich schaue täglich mit dem Blick der Liebe auf Christus am Kreuz und nehme in dankbarer Haltung an der Liturgie meiner Pfarre bzw. Gottesdienstgemeinde teil.
Diese Schritte der Annäherung schlagen wir Ihnen vor als Anregung für die einzelnen Wochen der Fastenzeit.
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Franziskus auf La Verna
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Franziskus empfängt die Wundmale Rundbrief zum Fest der Stigmata des hl. Franziskus Liebe Mitfeiernde unserer Gottesdienste, liebe Besucher unserer Kirche!
Am 14. September 1224, dem „Tag des Kreuzes“ (Kreuzerhöhung), betete der hl. Franziskus auf dem Berg La Verna „am frühen Morgen, noch lange vor Tagesanbruch: Mein Herr Jesus Christus, ich bitte dich, erweise mir zwei Gnaden, bevor ich sterbe. Die erste ist, dass ich zu Lebzeiten in meiner Seele und in meinem Körper, so weit das möglich ist, jenen Schmerz erleide, den du, süßer Jesus, in der Stunde deines bittersten Leidens ertragen hast. Die zweite ist, dass ich in meinem Herzen, soweit das möglich ist, jene unermessliche Liebe fühle von der du, liebster Sohn Gottes, entflammt warst, um so großes Leiden für uns Sünder gerne auf dich zu nehmen.“ (Cons 3,36-38)
Das Gebet des hl. Franziskus ist erhört worden. Die Wundmale, die ihm Christus in Gestalt eines Seraphs einprägte, sind nicht nur Ausdruck vom Leiden, sondern ebenso von der unendlichen Liebe Christi.
Es gibt niemanden auf der Welt, der uns mehr lieben würde als Jesus, nicht einmal unsere eigene Mutter (vgl. Jes 49,15). Und doch kann gerade das Mutterwerden und –sein ein kleinwenig erahnen lassen, was Liebe und Schmerz sein können.
Die Bereitschaft und Hingabe der Mutter ist die Voraussetzung, dass das von Gott gewollte und geschenkte Leben in ihr und durch ihr Mit-Lieben mit Gott sich entfalten kann. Sie stellt für das Kind ihren eigenen Rhythmus ganz um. Wie viel Zeit und Mühe schenkt sie dem Kind ein Leben lang, damit es lernt, Schritt für Schritt auf eigenen Füßen zu stehen! Ihre liebende Sorge hört nie auf, auch wenn sich mit der Zeit die äußeren Formen wandeln und sich dem Erwachsenwerden des Kindes anpassen.
Dies ist ein Bild für Jesus. Er liebt uns noch mehr als eine Mutter es je kann. Er geht in seiner Liebe und Hingabe und im Ertragen von Leid und Schmerz für uns (man könnte auch sagen wegen uns) unendlich weit über die Liebe der eigenen Mutter hinaus. Wenn wir z. B. davonlaufen, geht Jesus uns unermüdlich nach, sucht uns und dann: dann trägt er uns heim! (vgl. Der gute Hirt, Lk 15, 4-5). Jesus geht in seiner Liebe und Hingabe für uns grenzenlos weit. Ihn kann nichts abhalten.
Als Franziskus in seinem Beten auf dem La Verna erhört wurde, prägten sich in seine Seele und in seinen Leib sichtbar die Wunden Christi ein. Das Kreuz und die Wundmale des Herrn sind die tiefste Offenbarung und das Sichtbarwerden seiner Liebe zu uns. Eine größere Liebe hat niemand für uns (vgl. Joh 15,13). Von niemandem werden wir mit größerer Liebe geliebt!
Wir Franziskaner und Klarissen wünschen Ihnen, dass Sie etwas von dieser grenzenlosen Liebe Christi zu Ihnen persönlich erfahren und dass Sie in Ihrer Umgebung etwas davon weiterschenken können durch Ihre Hingabe in Liebe.
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Äbtisssin Klara Pitscheider
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Ein Leben für den Herrn 50. Professjubiläum von Äbtissin Mutter Klara Am Pfingstmontag 2008 feierte unsere Äbtissin Mutter Klara ihr Professjubiläum: 50 Jahre im Orden der hl. Klara! Zu dieser Feier kamen viele Verwandte und Freunde, um mit ihrem Gebet und der musikalischen Gestaltung nicht nur die Jubilarin zu ehren, sondern vielmehr mit ihr zusammen Gott zu loben.
Am Anfang ihrer Berufung stand ein winziger Augenblick, in dem sich Gott der jungen Angela, wie unsere Äbtissin „lediger“ hieß, als der Gegenwärtige zeigte. Und dieser winzige Augenblick genügte, um ein ganzes Leben zu bestimmen. Um diesem Augenblick Raum zu geben, folgte Angela Christus nach in den Spuren der hl. Klara von Assisi. Ein Leben zum Lobe Gottes in einem kontemplativen Orden – die höchste Form christlichen Seins.
Zusammen mit unserer Mutter Äbtissin danken wir Gott für diese Berufung und für die Gnade, die er zur Treue in dieser Lebensform schenkt.
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Sr. Helmtrude
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Mit Freude und Dank vor Gott und den Mitschwestern 25. Professjubiläum von Sr. Helmtrude Du, Herr, sei gepriesen,
weil du mich erschaffen hast.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du mich in der Taufe angenommen hast.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du mich in deine Nachfolge gerufen hast.
Du, Herr, sei gepriesen,
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du mich zu deinem Lob erwählt hast.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du mich zu deiner Verherrlichung berufen hast.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du in Treue alle Wege mitgehst.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du mich mit vielen Talenten beschenkt hast.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du mich täglich mit der hl. Eucharistie sättigst.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du in übergroßer Liebe für mich sorgst.
Du, Herr, sei gepriesen,
weil du uns immer und überall nahe bist.
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Das Rosenwunder
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Rosen im Korb 800 Jahre Elisabeth v. Thüringen Eine der bekanntesten
und häufigsten Darstellungen:
Elisabeth von Thüringen
mit einem Korb voller Rosen.
Elisabeth trägt Brot zu den Armen;
Ludwig, ihr Gatte, sieht Rosen!
Nicht heimliches Tun,
nicht verheimlichte Liebe deckt er auf.
Elisabeth braucht nichts zu verbergen;
sie geht zu den Armen mit Wissen
und Einverständnis ihres Ludwigs!
Gott braucht kein Wunder zu wirken,
denn die Liebe hält allem stand!
Ludwig überraschte seine Frau nicht.
Er sah nicht einfach bloß Brot im Korb.
Die Liebe sieht alles!
Ludwig sieht Rosen:
Die Liebe glaubt alles!
Ludwig sieht ihr Herz,
er sieht ihre Liebe,
die bodenlose, grenzenlose.
Die Liebe hofft alles.
Ludwig sieht Rosen,
er hat einen Blick für seine Elisabeth,
einen Blick, der versteht, der Achtung schenkt,
einen Blick, der tiefer und weiter reicht,
als die Vernunft vorgibt.
Die Liebe trägt alles.
Ludwig sieht Rosen,
ein Schauen, das nicht bloßstellt,
sondern ein Blick,
der schützt, der zärtlich umarmt,
ein Blick, der Geborgenheit schenkt.
Die Liebe ereifert sich nicht!
Ludwig sieht Rosen,
er sieht Elisabeths Echtheit,
er sieht ihre Ehrlichkeit,
er sieht die Liebe seiner Frau.
Die Liebe lässt sich durch nichts erschüttern!
Rosen im Korb,
Ludwigs umfassender Blick der Liebe.
Die Liebe hört niemals auf!
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