Symposium

Am 12. und 13. November stand die heilige Klara von Assisi im Franziskanerkloster Graz im Mittelpunkt des Symposiums „Lebendiger Spiegel des Lichtes: Klara von Assisi“, geleitet durch P.Dr.Paul Zahner OFM aus Graz.

„Schattenfrau und Lichtgestalt“ nannte sie Dr. Martina Kreidler-Kos, eine der ausgewiesenen Experten zur Klara-Forschung, die die Heilige von Assisi zwischen Bettelarmut und Beziehungsreichtum ansiedelte. Daß es wahre Schätze in der Bibliothek des Franziskanerklosters Graz gibt, stellte P.Mag. Irenäus Toczydlowski OFM aus Graz unter Beweis, indem er die Liturgie zum Fest der hl. Klara eindrucksvoll präsentierte. Das in diesem Zusammenhang neu erschienene Buch aus der Werkstatt Franziskanische Forschung „Die heilige Klara in Kult und Liturgie“, Leonhard Lehmann OFMCap und Johannes Schneider OFM, konnte nebst vielen anderen Werken am Büchertisch erworben werden. Die Choralschola des Institutes für Kirchenmusik und Orgel der Universität Graz unter Leitung von Prof. Franz Karl Prassl bereitete am Abend sinnlichsten Hörgenuß als Höhepunkt des ersten Tages in der Klosterkirche mit den Klara-Gesängen. Die neue Gregorianik-CD des Offiziums und der Messe der hl. Klara wurde erstmalig vorgestellt.
Mitten in Graz gab es vom 17. bis ins 18. Jahrhundert in unmittelbarer Nachbarschaft zum Franziskanerkloster ein beeindruckendes Klarissenkloster mit wechselhafter Geschichte, die P.Dr. Paul Zahner OFM eindrucksvoll und bildhaft darstellte. Das Bedürfnis nach Spiritualität steigt nicht nur beim Gottsuchenden Menschen stetig an. Konzepte weiblicher Spiritualität im 13. Jahrhundert und heute präsentierte Prof. DDr. Theresia Heimerl, Universität Graz. Das Leben der hl. Klara im frühen San Damiano, ihre Klausur und ihre Regeln, die spannungsvolle Gründungsgeschichte der Klarissen im Licht der neuesten Forschung, sowie Klaras Spuren nördlich der Alpen, Themen, die Br. Dr. Niklaus Kuster OFMCap aus der Schweiz und P.Dr. Johannes Schneider OFM aus Salzburg aufarbeiteten. Daß die hl. Klara auch in Predigten, u.a. des Berthold von Regensburg, im Mittelpunkt stand, erforschte P. Mag. Oliver Ruggenthaler OFM aus Salzburg in seinem Referat. Ein abschließendes Podiumsgespräch, das, wie alle Vorträge, von Radio Maria live übertragen wurde, rundete das vielfältige Symposium zusammenfassend ab. Der Beitrag zur visuellen Spiritualität kam von Sabine Zgraggen-Weiss aus der Schweiz mit sieben Bildfotographien einer jungen Frau in der Betrachtung zur hl. Klara von Assisi, unterlegt mit Texten Klaras. Musikalische Spiritualität – die Klara-Vesper am Abschlußabend des Symposiums und die sonntägliche Eucharistiefeier mit Weihbischof Dr. Franz Lackner OFM ließen die strahlende Lichtgestalt der hl. Klara auch im Heute mehr denn je aufleuchten.
Bericht: Claudia Elisabeth Frieser
Hier einige Fotos von Gert Janusch:

Feuer am Dach!

Ein Artikel in der Kleinen Zeitung am 2. Nov. beschäftigt sich weider mit dem Problem der Solaranlage auf unserem Klosterdach. Hier der Text von BERND HECKE:

Feuer am Altstadt-Dach
Altstadt-Kommission beantragt SolaranlagenVerbot in der Schutzzone. Die Stadt kämpft aber für den Ausbau der Sonnenenergie.
Der Erstentwurf wurde entschärft, die ASVK ist dennoch gegen Solar-Dächer
Visionär ist das Projekt der Franziskaner, die das Kloster im Herzen der Altstadt zum Null-Emissionshaus umbauen. Ein Detail, um das zu erreichen, ist eine Solaranlage auf dem Dach. Denkmalschutz und Welterbe-Hüter haben die redimensionierten Pläne abgesegnet. Die Altstadt-Kommission (ASVK) berät übermorgen darüber. Und es ist Feuer am Dach. Drängt doch die Kommission nun sogar auf ein generelles Solaranlagen-Verbot in der Schutzzone.
"Wir haben einen Entwurf für eine Novelle der Verordnung zur Dachlandschaft-Erhaltung vorbereitet", bestätigt ASVK-Vorsitzende Gertrude Celedin. Darin sollen Kollektoren-Aufbauten verboten werden: "Bewilligen wir eine, kommt eine wahre Flut auf uns zu. Wie sollen wir weitere Solaranlagen auf schützenswerten Dächern verhindern?"
Kraftprobe
Der Landtag müsste die Novelle beschließen. Und so kommt es zur Kraftprobe zwischen Altstadt-Erhaltern und Zukunfts-Planern. Die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker ist entschlossen, die Novelle zu verhindern. Selbst auf Kosten einer unversehrten Dachlandschaft: "Wir wollen, dass die Innenstadt weiter belebt ist. Aber wie sollen sich Menschen künftig in Altbauten ohne Solaranlagen noch Energiekosten leisten können?" Man müsse auch in Schutzzonen Kollektoren installieren dürfen: "Es braucht kreative Lösungen, man muss ja nicht alles vollpflanzen."
Auch ÖVP-Kulturlandesrat Christian Buchmann, der für die ASVK zuständig ist, will eher kein Solar-Verhinderer sein: "Ich kenne den Entwurf der Kommission noch nicht und kommentiere ihn daher nicht. Aber prinzipiell soll die Kommission kein Gremium der Verhinderer, sondern der Möglichmacher sein."
Und das bringt zusätzliche Brisanz, steht doch auch die Neubesetzung der ASVK an. Bei der Buchmann eine entscheidende Rolle spielt: Er nominiert die Vorsitzenden der Kommission.
BERND HECKE
Quelle:Kleine Zeitung

Nachtrag: Die ASVK hat den Antrag bei ihrer letzten Sitzung abgelehnt.

Jedes Ende ist ein neuer Anfang

Jugendliche aus dem ORG der Schulschwestern in Eggenberg zeigen in einem Theaterstück die Jugendjahre des Hl. Franziskus

Obwohl das Franziskusfest der Jugend abgesagt werden musste, füllte sich der Franziskusaal am 9. Oktober mit Jung und Alt, um das Jugendleben des Franziskus zu betrachten, so wie es die heutige Jugend sich vorstellt: in ihrer Sprache, Musik und Bildern.
Zum letzten Mal führten die SchülerInnen der 7a, begleitet von Sr. Vera und Fr. Semlitsch, das selbst geschriebene Theaterstück auf. Giovanni´s Leben spielte sich in den Milieus des 21. Jahrhunderts ab. Sinnsuche, Leidenschaft und das Nicht-Verstanden-Werden einer alternativen, von Gott bewegten Lebensweise: Diese Themen zogen sich durch die Dialoge, Musik und Inszenierung.
Erfrischend lebendig wehte an diesem Abend der Geist des Armen aus Assisi, der die Herzen der Zuschauer tief bewegte.

Kirche, die jung ist. Kirche, die lebt.

Unter diesem Motto kündigte die Internetplattform kath.net einen Gebetsabend für Jugendliche in der Franziskanerkirche an. Unsere Kirche zeigte sich in den letzen Monaten trotz der andauernden Umbauarbeiten im Kloster und der allgemeinen Krisenstimmung durchaus jung und lebendig:

• Rund um das Fest des heiligen Franziskus konnte man einige junge Gesichter im Kloster finden, die bei der musikalischen Gestaltung der Feierlichkeiten mitgewirkt haben.
• Obwohl das Franziskusfest der Jugend abgesagt werden musste, füllte sich der Franziskussaal am 9. Oktober mit Jung und Alt, um das Jugendleben des Franziskus zu betrachten, so wie es die heutige Jugend sich vorstellt: in ihrer Sprache, ihrer Musik und ihren Bildern. Zum letzten Mal führten die SchülerInnen der 7a des ORG der Eggenberger Schulschwestern das selbst geschriebene Theaterstück „ Jedes Ende ist ein neuer Anfang“ auf. Giovanni Bernadones Leben spielte sich in den Milieus des 21. Jahrhunderts ab. Sinnsuche, Leidenschaft und das Nicht-Verstanden-Werden einer alternativen, von Gott bewegten Lebensweise: Diese Themen zogen sich durch Dialoge, Musik und Inszenierung. Erfrischend lebendig wehte an diesem Abend der Geist des Armen aus Assisi, der die Herzen der Zuschauer tief bewegte.
• Eine besondere Stimmung herrschte in der Franziskanerkirche auch am 21. Oktober - beim Nightfever. Dieser Abend war eine Einladung, im Gebet Gott zu suchen und ihm zu begegnen. Die „holy hour“ begann mit Lobpreis und einem kurzen Impuls von Pfarrer Glettler. Das anschließende Gebet wurde mit Musik begleitet, die die Herzen aller Anwesenden berührte. Vor der Kirche luden junge Menschen ein, persönliche Anliegen vor Gott zu bringen oder die Möglichkeit zur Beichte und Aussprache zu nützen. Im Anschluss an den Gebetsabend gab es Zeit und Gelegenheit, im Gespräch einander zu begegnen und kennenzulernen („happy hour“).
• Nicht nur „happy hours“ bewegen die heutige Jugend. Auch dem Thema „Tod und Vergehen“ schenkt sie ihre Aufmerksamkeit. Die Brücke dazu bildet z.B. die Musik: Am 2. November gestaltete das Jugendensemble „ad parnassum“ ein Totengedenken, bei dem für die Verstorbenen des vergangenen Jahres gebetet wurde.
Diese Aktivitäten zeigen das Bemühen vieler Menschen, die Gemeinschaft der Kirche jung und lebendig zu gestalten. Ihnen sei an dieser Stelle herzlich gedankt! Gerade in unserer Zeit, tut es uns gut, solche dankbare Rückblicke zu machen, um das Licht unserer Begeisterung für Gott und die Kirche nicht unter den Scheffel der Krise und Resignation zu stellen, sondern auf den Leuchter der (eigenen) Medien, damit es allen leuchtet und sie zum Mitmachen bewegt.
P. Irenäus

Gebetskurs

Hl. Messe verstehen und erleben

Beim ertsten Teil des Gebetskurses "Hl. Messe" wurden folgende Themen besprochen:
1. Das GEHEN in die Kirche als zum Haus des Vaters
2. Sehen und Hören: TURM und GLOCKEN
3. Bewusst Eintreten: SCHWELLE und TÜR
4. KIRCHE - Gemeinschaft / Gebäude
5. An der Quelle - TAUFBRUNNEN
TEXTBLATT 1

Ewige Profess von Br. Stefan Kitzmüller

Bei der feierlichen Eucharistiefeier mit unserem Provinzial P. Rupert Schwarzl am 2. Oktober legte Br. Stefan seine ewige Profess ab


Fotos von Gert Janusch

Gib der Schöpfung eine Chance

Knapp 40 Schöpfungsbegeisterte feierten am 1. September mit den Grazer Franziskanern den Tag der Schöpfung.
Nach einer Andacht in der Kirche wurde im Franziskussaal ein Kurzfilm über die thermische Sanierung des Grazer Klosters präsentiert.
Anschließend deutete Guardian und Bauherr Br. Matthias den Umbau des Klosters als einen Versöhungsakt mit der Schöpfung, indem er die ergriffenen Maßnahmen mit Begeisterung und technischem Know-how vorstellte.
Mit diesem Abend konnten wir schon die 5. Veranstaltung aus der Reihe "Gib der Schöpfung eine Chance" anbieten.

Dank an ehrenamtliche MitarbeiterInnen.

Eine lebendige Gemeinschaft muss mit Änderungen rechnen. So hat die Franziskanerpfarre im Herbst von einigen Mitarbeiterinnen Abschied nehmen müssen. Ein kurzer Rückblick soll unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen:

Sr. Notburga Rauch wurde im Oktober von ihrem Orden nach Markt Hartmannsdorf versetzt. Seit 2002 war Sr. Notburga ein sehr aktives Mitglied unseres Pfarrgemeinderates gewesen. Als Schriftführerin schrieb sie sorgfältig unsere Protokolle. Tagesordnungen und Einladungen wurden pünktlich verschickt. Viele Feste und Feiern haben wir gemeinsam erlebt und waren immer ein gutes Team. Ihre regelmäßigen Lektorendienste waren ebenso ein fixer Bestandteil unseres Pfarrlebens wie auch die Organisation der Sternsingeraktion und vieles mehr.
Frau Monika Löhnert war seit 2007 ein engagiertes Mitglied unseres PGR´s gewesen und übersiedelte gemeinsam mit ihrem Mann im Sommer nach Schlierbach. Als Organistin, Kantorin und Lektorin belebte sie so manche Feier in der Franziskanerpfarre mit ihrer wunderbaren Stimme. Liedplan und Lektorenplan waren einige ihrer vielen Aufgaben, die sie bei uns erfüllte.
Herr Josef Liebminger ist ein langjähriger Freund der Franziskanerpfarre und leistet seit vielen Jahren treue und zuverlässige Dienste als Mesner und Lektor. Dankbar dürfen wir darauf hoffen, dass Herr Liebminger uns auch weiterhin mit seinen Diensten unterstützt.
Ihr Mittun in der Pfarre war und ist eine große Unterstützung und Bereicherung. Im Namen des Pfarrgemeinderates sagen wir ein herzliches Vergelt‘s Gott für alle diese Dienste und wünschen alles Gute und Gottes reichen Segen! Christine Moser

Erntedankfest

Erntedankfest
Wegen der andauernden Renovierungsarbeiten musste das Klosterfest in diesem Jahr entfallen. Trotzdem feierten wir dankbar unser Erntendankfest. Der feierliche Gottesdienst wurde von der Franziskuskantorei musikalisch gestaltet. Dabei bedankten wir uns bei Sr. Notburga Rauch für ihr Wirken in der Pfarre und begrüßten Sr. Irenäa Gruber als unsere neue Mesnerin und Kommunionhelferin. Nach dem Gottesdienst fand unser Pfarrkaffe im Franziskussal statt.
Hier einige Fotos von der Feier:

Lange Nacht der Kirchen

Lange Nacht der Kirchen

Im Grazer Franziskanerkloster gab es heuer ein reichhaltiges Programm:
Begonnen hat die Lange Nacht um 18.00 Uhr mit einem Segnungsgottesdienst für werdende Mütter und Väter, welcher von unserem Altbischof Johann Weber gehalten wurde. Die musikalische Gestaltung übernahm die Gruppe „Gundi&wir“. Im Anschluss daran gab es eine Agape im Kreuzgang.
Um 19.30 Uhr begann eine Podiumsdiskussion zum Thema „Mein Platz in der Kirche“. Unser Guardian P. Matthias Maier sprach mit Hans Putzer, dem Präsidenten der Katholischen Aktion und mit Wolfgang Posch, dem Pfarrer von Graz Straßgang und St. Elisabeth.
Ab 20.00 Uhr wurde stündlich ein Kurzfilm „Das Leben der Brüder“ gezeigt. Gleichzeitig fand in der Jakobikapelle ein offener Dialog mit den Franziskanerbrüdern statt.
Ebenfalls ab 20.00 Uhr gab es im Franziskussaal die Möglichkeit zur Begegnung bei Kaffee und Kuchen.
Von 20.00-24.00 Uhr präsentierte sich unsere Kirche als „Raum der Mystik“, erfüllt von meditativen Texten und Musik aus allen Jahrzehnten.
Um 24.00 fand die „Lange Nacht“ mit einem Segensgebet ihren Abschluß.




www.langenachtderkirchen.at/graz/

Besuch von Erzbischof Jean Benjamin Sleiman

Erzbischof von Bagdad berichtet im Grazer Franziskanerkloster über die Situation der irakischen Christen

Der Erzbischof von Bagdad besuchte vom 1. bis 5. Juni 2010 die steirische Landeshauptstadt. Er folgte hiermit der Einladung seiner Mitbrüder, der österreichischen Karmeliten, sowie der Franziskaner und der Missio Diözesanstelle, um über die momentane Situation der Christen im Irak zu berichten. Er hat u.a. am Mittwoch, dem 2. Juni, um 19 Uhr in der Franziskanerkirche einen Vortrag gehalten und ist anschließend auf Fragen eingegangen.


„Irak ist eine Falle, in der alle Protagonisten gefangen sind.“ So beschreibt der Erzbischof von Bagdad, Jean Benjamin Sleiman, die Lage seines Landes, in dem die Situation immer noch sehr schwierig ist. Insbesondere für Christen sei es jetzt gefährlich, da sie sich „zwischen zwei Fronten“ befinden. In bestimmten Gebieten des Irak gebe es immer noch Christenverfolgung, betont der Erzbischof. Emigration sei oft die einzige Alternative, um dem Tod zu entkommen. Christen und Muslime lebten oft in sehr großen Gebieten zusammen, doch stünden die Christen unter sehr großen Druck und müssten sich anpassen.


Franziskaner setzen auf die Kraft der Sonne

Hier der Wortlaut des Artikels von HANS ANDREJ in der Kleinen Zeitung am 14. Mai 2010:

Keine Emissionen und keine Heizkosten - das soll am Ende der thermischen Sanierung des Grazer Franziskanerklosters unter dem Strich stehen. Solardach wurde eingereicht.
Mit Sonnenkollektoren - nach Süden gerichtet und sogar künstlerisch gestaltet - wollen die Franziskaner die Heizkosten auf null reduzieren
Die Bewahrung der Schöpfung ist ein auf ihren Gründer Franziskus zurückgehendes Anliegen des Franziskanerordens. Dieser Forderung wollen die Grazer Franziskaner jetzt mit der thermischen Sanierung ihres Klosters mit den modernsten technischen Mitteln nachkommen. Und dazu gehört auch die Nutzung der Sonnenenergie auf dem Dach des Hauses. Das Projekt wurde Mittwoch bei der Baubehörde eingereicht. Und man hofft, dass es den Segen der Behörde und des Denkmalschutzes bekommt.

Herzstück der neuen Ausrichtung ist das Solardach. "Dabei war es eine besondere Herausforderung, den Vorgaben der Altstadterhaltung und des Denkmalschutzes gerecht zu werden", weiß der Guardian der Grazer Franziskaner, Bruder Matthias Maier. In Zusammenarbeit mit Experten - die Gruppe "HoG architecture" erstellte ein Gutachten - und in Vorgesprächen mit dem Landeskonservator und der ASVK sei es gelungen, eine Lösung zu finden, die das erste Solardach in der Altstadt möglich machen sollte.
Die ursprüngliche Planung, das am besten geeignete Kirchendach mit Sonnenkollektoren zu bestücken, wurde bald ad acta gelegt. So sollen die Kollektoren jetzt auf den gegen Süden gerichteten Dachflächen des Mitteltrakts aufgesetzt werden. Bruder Matthias: "Wir kommen mit rund vier Prozent der gesamten Dachfläche des Klosters aus." Gleichzeitig werden die Kollektoren so versetzt, dass sie in ein Fensterband eingefügt sind, welches die Belichtung des bisher ungenutzten Dachbodens ermöglicht. Außerdem werden die Kollektorflächen künstlerisch gestaltet: mit dem franziskanischen Symbol "T" und der Aufschrift "pax et bonum" (Friede und Heil).
Weitere Module der thermischen Sanierung sind Dämmung, Nutzung der Wände als Speicher und Einsatz von Wärmepumpen. "Wir wollen mit unserem Kloster so einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Emissionen in Graz beitragen", meint Bruder Matthias, der das Projekt auch bei einer Fachtagung in Brüssel präsentieren durfte. Stadt, Land und Bund fördern das Projekt mit Gesamtkosten in der Höhe von 4,2 Millionen Euro.
HANS ANDREJ

Bericht in der Kleinen Zeitung

Die gebremste Vision. Unter diesem Titel erschien am 4.10. ein Artikel in der Kleinen Zeitung. Hier veröffentlichen wir den vollständigen Text von Hans Andrej.

"Denkmalamt und Icomos sagen Ja zu geändertem Solaranlagen-Projekt am Franziskanerkloster. Jetzt sind Baubehörde und ASVK am Zug.
Foto © HOG architecture

Das überarbeitete Solarprojekt für das Franziskaner- Kloster: Lediglich ein Teil des Daches und der Fassade am Südtrakt bekommt Kollektoren
Auf dem durch Nutzung der Sonnenenergie angestrebten Weg zum Null-Emissions-Kloster haben sich den Grazer Franziskanern unverhofft dunkle Schatten aufgebaut. Nach drei runden Tischen mit allen maßgeblichen Stellen und einer Überarbeitung des Projektes sieht man jetzt aber wieder Licht und hofft auf eine Bewilligung der ersten Solaranlage in der Grazer Altstadt.

Die wesentliche Änderung: Nicht die gesamte nach Süden gerichtete Dachfläche des Südtraktes wird mit Sonnenkollektoren bestückt. Nur der unterste Teil der Dachfläche wird jetzt herangezogen, dafür wird der obere Bereich der Fassade für die Kollektoren genutzt (siehe Darstellung oben). Und statt des durchgehenden Fensterbandes zur Belichtung des Dachbodens sind jetzt einzelne Gaupen geplant.
"Trotz zweijähriger Vorbereitung und vielen Gesprächen ist unser im Mai eingereichtes erstes Projekt von der Baubehörde gar nicht zur Begutachtung weiter- gegeben worden", berichtet der Franziskaner-Guardian Bruder Matthias Maier. Schließlich sei auf Vorschlag von Bürgermeister Siegfried Nagl und "Vize" Lisa Rücker ein runder Tisch eingerichtet worden. "Unsere Vision, bei der Beheizung des Klosters künftig keine Emissionen zu verursachen, ist untrennbar mit der Nutzung der Sonnenenergie verbunden. Wir sind guter Dinge, dass wir grünes Licht bekommen", meint Bruder Matthias."
HANS ANDREJ
Entnommen von der Homepage:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2504518/gebremste-vision.story

Kloster im Wandel der Zeit

Umbauarbeiten im Kloster


Das Franziskanerkloster mit seiner fast 800-jährigen Geschichte soll dahingehend saniert werden, dass das kulturelle Erbe erhalten bleibt, klösterliches Leben weiterhin kreativ möglich
ist und eine Struktur für die pastoralen pfarrlichen Aktivitäten neu geschaffen wird. Um dieses in eine sinnvolle Logistik zu bringen war zuerst die Erstellung eines Masterplanes über die gesamte Klosteranlage notwendig. Dieser Plan soll nun in zwei bzw. drei Bauabschnitten umgesetzt werden. Seit Anfang März dieses Jahres sind die Arbeiten der ersten Etappe voll im Gange.
Der Haupteingang des Klosters musste daher aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt werden. Der Zugang zum beliebten Kreuzgang und zu den anderen Räumlichkeiten ist über die Kirche möglich. Ab Herbst soll der Eingang wieder offen sein. 
Im Erdgeschoß des Klosters entsteht die Pforte und die Pfarrkanzlei mit Ausspracheraum neu, eine Notschlafstätte, das Büro des III. Ordens, weiters behindertengerechte Toilettenanlagen und ein Kultursaal (ehemaliges Kroatenzentrum).
Stadtmauer und ein Teil des Wehrgrabens werden saniert. Im 1. und 2. Stock werden die Zellen neu gestaltet, wo in Zukunft Studenten wohnen können. Das alte Kloster neben der Bibliothek wird als Gästetrakt ausgebaut. Im Dachgeschoß werden zukünftig die benötigten Nutz- und Abstellräume sein
Alle Ebenen wird der neue, zentral gelagerte Lift verbinden. 
dahingehend, dass die alte Substanz gut erhalten bleibt und gleichzeitig aber auch neue architektonische und künstlerische Akzente integriert werden.Ein für uns Franziskaner und für die Pfarre wichtiges Thema ist die Bewahrung der Schöpfung. Dieses Anliegen muss auch in der Sanierung Platz finden. So haben wir uns das Ziel gesetzt, unsere Heizung so umzubauen, dass sie keinen CO2 Ausstoß produziert und die Heizkosten in der Bilanz sich auf Null zubewegen, damit altes Kulturgut in Zukunft auch leistbar bleibt. Als Energiespender soll die Sonne dienen. Hier hoffen wir, dass die öffentlichen Behörden uns in unserer Vision keinen Riegel vorschieben.
Die Kosten für diese 1. Teilsanierung werden ca. 4,2 Millionen Euro betragen. Stadt, Land und Bund haben ihre Unterstützung zugesichert. Ein Drittel der Kosten fehlen aber noch. Wir Franziskaner hoffen, die ausstehenden Mittel durch die Hilfe von vielen aufbringen zu können. Durch diese Sanierungsmaßnahmen soll das kulturelle Erbe erhalten, klösterliches Leben ermöglicht und vielseitige pastorale, soziale und kulturelle Aktivitäten in Zukunft gefördert werden. 

Thermische Sanierung des Klosters

Projektfilm zur Sanierung des Franziskanerklosters Graz. In Zusammenarbeit mit AEE INTEC und dem EU-Projekt new4old. Sprecher: DI Armin Knotzer, DI Sonja Geier, Bruder Matthias Maier. Produziert von Günther Gölles www.gams4.com

Bilder unseres Kloster

In unserem Kloster befinden sich viele alte Gemälde. Ein Großteil von ihnen ist restaurierungsbedürftig.

Einige wurden in letzter Zeit vom Atelier Weissteiner (Wien) restauriert.

Glaubensgespräch

An den Heiligen Geist glauben

Welche Rolle spielt die dritte Person Gottes in Alltag der Christen?
Leiden wir an "Geistvergessenheit"? Leben wir GEIST-los?
Welche Namen, Symbole, Sprachbilder helfen uns, den Zugang zu diesem Glaubensgeheimnis zu erschließen?
Diese und andere Fragen beschäftigten uns beim Glaubensgespräch am 14. Oktober.
Folgende Texte dienen als Ergänzung und Hilfe zum Weiterdenken:
TEXTBLATT

Maria Namen Feier in Wien

Um Zeugen für den Frieden zu sein und um Gott für den Frieden zu danken, folgten zahlreiche Jugendliche aus der Steiermark der Einladung von Weihbischof Dr. Franz Lackner zur Maria-Namen-Feier.

Aus den verschiedenen Teilen der Steiermark versammelten sich die jungen Menschen in Graz, um von dort mit dem Bus, den der Weihbischof und sein franziskanischer Mitbruder P. Irenäus Toczydlowski begleiteten, nach Maria Enzersdorf zu fahren. Mit Lobpreis, Gebet und einer Information von Weihbischof Lackner über die Entstehung des Rosenkranzsühne-Kreuzzugs und der Maria-Namen-Feier verging die Fahrtzeit sehr rasch.
In Maria Enzersdorf angekommen konnten sich die Teilnehmer bei einem Getränk von der Fahrt erholen, bevor Mag. Stefan Zach, Pressesprecher von EVN, zum Thema „Grenzerfahrung“ sprach.
Nach dem Mittagslob in der Kirche und dem Mittagessen im Pfarrzentrum gab es die Möglichkeit, die Ausstellung „Franziskaner damals und heute“ zu besichtigen.

Kurz nach 14.00 Uhr ging die Fahrt weiter zur Stadthalle. Dort begann das Programm mit einem Statement von Prof. Albert Biesinger über das Thema „Glaube gibt Zukunft“. Nach dem Rosenkranzgebet begann die feierliche Eucharistiefeier, welcher Kardinal Dr. Christoph Schönborn vorstand und die vom Chor „Ars Musica“ und dem Franziskus-Ensemble mitgestaltet wurde. Einige der Jugendlichen wirkten als Lektoren oder Kommunionbegleiter an der Eucharistiefeier mit.
Nach der Liturgie trafen sich die Jugendgruppen aus Ungarn, Oberösterreich und der Steiermark beim Wurstsemmel-Essen, bevor alle den Heimweg antraten.


Die Gemeinschaft der Franziskaner wurde seit Oktober 2009 um einen Mitbruder bereichert.

P. Paul Zahner wurde im Jahr 1966 im Schweizer Dorf Kaltbrunn (Kanton St. Gallen) geboren und begann 1985 das Theologiestudium an der Westschweizer Universität Fribourg. 1987 trat er in das Noviziat des Franziskanerordens in Näfels ein und schloss 1991 sein Theologiestudium ab. Nach einem Pfarreipraktikum in Bern wurde er 1992 zum Priester geweiht. Anschließend hat P. Paul bis 1998 ein Doktoratsstudium über den Franziskaner Bonaventura und den sogenannten franziskanischen Joachitismus in Fribourg abgeschlossen, und war zugleich auch Guardian der Gemeinschaft von Zürich und Verantwortlicher für die Brüder nach der ersten Profess im Franziskanerorden in der Schweiz. 1998 bis 2003 war er Universitätsseelsorger der Universität Fribourg sowie in der franziskanischen Jugendarbeit, in Kursen und Exerzitien tätig. Von 2006 bis 2009 war er Kustos (Höherer Obere) der Franziskaner in der Schweiz. Er kommt nach Graz, um sich besser der Vertiefung und der Vermittlung der franziskanischen Spiritualität und Theologie widmen zu können.


Wir bedanken uns sehr herzlich bei Energie Steiermark für die Unterstützung bei der Errichtung unserer neuen Tonanlage in der Kirche.


P. Philippus

Wir danken Isak & Eberl Bau und Abdichtungs GmbH für die Finanzierung der Restaurierung!


KREUZESABNAHME

Bild restauriert

Wir danken der Franziskuskantorei und der Immobilienverwaltung DI Mag. Lassarus für die Finanzierung der Restaurierung!










MADONNA

Wir danken der Immobilienverwaltung DI Mag. Lassarus für die Finanzierung der Restaurierung!


Petrus v. Corthona

Wir danken dem Wirtschaftsbund Graz-Stadt für die Finanzierung der Restaurierung!


R. Salvator

Wir danken N17-Architektur - Neutorgasse 17 für die Finanzierung der Restaurierung!


Zugang zur Klosterbibliothek

KLOSTERBIBLIOTHEK

Interdisziplinäres Kultur- und Forschungszentrum

Im Rahmen dieses Projektes wird unsere Klosterbibliothek über EDV mit der UNI vernetzt und so für Wissenschaft und Forschung zugänglich gemacht.
siehe auch unter Galerie