

Patron: Heiliger Antonius von Padua |
Kaltern
Die Gründung erfolgte 1638, im Rahmen der gegenreformatorischen Verstärkung und Erneuerung der Seelsorge in Tirol. Es bemühten sich vor allem die Gebrüder Sigismund und Christoph Greiff um die Gründung eines Franziskanerklosters in Kaltern. Die Landesfürstin Claudia von Medici billigte ihr Ansinnen und stellte das baufällige Schloss Rottenburg als Grundstück zur Verfügung. Als Zeichen für die Neugründung zogen am 29. Mai 1639 Franziskaner und mehrere Tausend Gläubige aus Kaltern und Umgebung in feierlicher Prozession zum Bauplatz und richteten dort ein Kreuz auf. 1640 wurde das Schloss abgerissen und das Kloster durch die tatkräftige Hilfe der Kalterer Bevölkerung noch im selben Jahr errichtet. Von 1642 bis 1643 wurde die dazugehörige Klosterkirche gebaut, die zu Ehren der Landesfürstin der heiligen Märtyrerin Claudia geweiht wurde.
Antonius:
Auf Grund von vielen Gebetserhörungen entwickelte sich im Laufe der Zeit das Bild des heiligen Antonius von Padua am rechten Seitenaltar zu einer Wallfahrtsstätte.
Dieses bekannte Bild des „hl. Antonius von Kaltern“ wurde 1643 von Christoph Ulrich von Bach aus Dank für die Hilfe des heiligen Antonius in einer lebensgefährlichen Situation bei einem unbekannten Künstler in Auftrag gegeben. Da der Maler – ohne sein Honorar zu verlangen – spurlos verschwand, entstand die Legende, nach der das Bild von einem Engel gemalt wurde.>
Im Jahre 1810 wurde das Kloster unter der italienischen Herrschaft aufgehoben und versteigert. Zwanzig Kalterer Bürger kauften das Kloster und gaben es im Jahre 1814, nachdem sich die politischen Verhältnisse wieder geändert hatten, an die Franziskanern zum Kaufpreis zurück. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Konvent sehr gut, so dass zeitweise sogar 23 Ordensmitglieder untergebracht waren. Unter anderem beherbergte das Kloster eine eigene theologische Schule mit bis zu sieben Studenten.<
Im 20. Jahrhundert kam es zu einer Reihe von Umbauarbeiten im Kloster. 1974 ging das Patronat der Kirche von der heiligen Claudia an den heiligen Antonius von Padua über.
Pilgerherberge Kaltern
Durch Kaltern führen eine Reihe von Pilgerwegen: Der Jakobsweg vom Pustertal nach Süden über St. Jakob in Kastelaz bei Tramin und weiter nach Mailand oder umgekehrt über den Vinschgau und den Arlberg nach Westen.
Die „Via Romea“ leitet südwärts nach Rom, ebenso die Pilgerwege nach Assisi. Der Pilgerweg des sel. Heinrich von Bozen mit dem Ziel in Treviso macht ebenfalls Station in Kaltern.
In unserem Gästehaus können wir den Pilgern eine Herberge in den Zimmern anbieten, für größere Gruppen auch Matrazenlager. Duschen, waschen und ausruhen, Teilnahme am Gebet der Brüder, damit der Pilger am nächsten Tag gestärkt und frohgemut weiterziehen kann. Buen camino! Pace e bene!
Gottesdienszeiten:
Sonntag: 8.00, 10.30 Uhr,
Wochentags: 7.00 Uhr, am Dienstag: 7.00 und 9.00 Uhr
Kontakt:
I-39052 Kaltern, Rottenburgplatz
Tel: +39 0471 962244 (Filialvikar P. Georg Tauderer
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